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Wirtschaftsinformatik: Job-Chancen nach dem Abschluss

Wirtschaftsinformatik: Job-Chancen nach dem Abschluss

Wirtschaftsinformatik ist aktuell einer der gefragtesten Studiengänge überhaupt. Denn schliesslich ist das Studium ja der perfekte Mix aus betriebswirtschaftlichen und IT-Kursen. Aber wie gut sind die Job-Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach einem Abschluss wirklich? Hält der Studiengang, was Unis in der ganzen Schweiz versprechen? Winken hier Spitzengehälter oder doch nur Arbeitsplätze ohne Aufstiegschancen?

Diesen Fragen wollen wir in unserem Karriereratgeber Wirtschaftsinformatiker auf den Grund gehen. Wir zeigen auf, welche Branchen aktuell nach Wirtschaftsinformatikern suchen, welche Berufsfelder Absolventen offenstehen und wie hoch mögliche Gehälter aussehen könnten. Zunächst wollen wir jedoch noch einmal kurz erklären, worum es im Wirtschaftsinformatik-Studium eigentlich geht und für wen sich ein solches Studium eignet.

Studiengang Wirtschaftsinformatik

Wie der Name schon vermuten lässt, bringt die Wirtschaftsinformatik die beiden Felder der Wirtschaftswissenschaften und der Informatik zusammen. Praktisch bedeutet das, dass der Studierende hier eben nicht nur die technischen Details und Grundlagen moderner IT lernt, sondern auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge und wie sich diese IT-Technologie einsetzen lässt.

Dabei sollte man diesen Studiengang aber auf keinen Fall als einen BWL-Kurs mit IT-Exkursen verstehen. Denn die Grundlage der Wirtschaftsinformatik bilden weiterhin die angewandte Informatik, Software-Engineering sowie Data-Management. Die ganze Bandbreite der Informatik muss verstanden und beherrscht werden, um einen Abschluss als Wirtschaftsinformatiker zu erreichen.

Die BWL-Kurse sind dann der Zusatz zu den bereits angesprochenen IT-Bereichen. So befinden sich im Kursplan dieses Studiengangs zum Beispiel Informations- und Kommunikations-Management sowie Marketing. Einer noch größeren Bedeutung kommen darüber hinaus die Bereiche Betriebssysteme, IT-Service und-Management sowie Controlling zu. Eine Spezialisierung auf den IT- oder BWL-Bereich ist erst im späteren Verlauf des Studiums möglich.

Ist Wirtschaftsinformatik das Richtige für mich?

Auch wenn die Karriere- und Gehalts-Aussichten eines Wirtschaftsinformatik-Studiums verlockend sind, so müssen Vor- und Nachteile des Studiengangs im Voraus dennoch gut abgewogen werden. Denn dieses Fach verlangt vom Studierenden nicht nur IT-Fähigkeiten auf einem fortgeschrittenen Niveau, sondern auch hervorragende mathematische Kenntnisse und eine analytische Begabung.

Der ideale Student sollte daher über gute Noten in Mathe, Physik, Informatik und Wirtschaft haben. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass man sowohl Interesse an BWL als auch an Informatik mitbringt, wenn man sich für diesen Studiengang entscheidet. Interessiert man sich nur für eines der beiden Fachgebiete, bietet sich evtl. ein Studiengang an, der sich wirklich nur auf dieses Fachgebiet spezialisiert. Die Anforderungen an Studierende in beiden Bereichen, BWL und Informatik, sollten auf keinen Fall unterschätzt werden.

Berufsaussichten als Wirtschaftsinformatiker

Wenn man sich in der Schweiz für ein Studium als Berufsinformatiker entscheidet, dann kann man sich nach dem Abschluss über ausgezeichnete Karriere- und Gehalts-Aussichten freuen. Denn aktuell dürfte es nur wenige Berufe geben, die bei Schweizer Unternehmen so gefragt sind wie der Wirtschaftsinformatiker. Darüber hinaus werden Fachkräfte mit einer solchen Qualifizierung aktuell auch international händeringend gesucht.

Warum sind Wirtschaftsinformatiker aktuell so gefragt?

Wie bereits erwähnt, lernt man als Wirtschaftsinformatiker im Studium sowohl IT-Kurse und Software-Engineering als auch BWL-Bereiche wie Controlling und Marketing kennen. Damit stellt der Wirtschaftsinformatiker die Verbindung zwischen diesen beiden Fachbereichen. Und genau deshalb sind Wirtschaftsinformatiker aktuell einige der gefragtesten Fachkräfte auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.

Denn die umfassende Digitalisierung der Gesellschaft ist natürlich auch an den Unternehmen nicht spurlos vorbeigegangen. Es gibt heutzutage fast keine Firma mehr, die es sich erlauben kann, auf Online Marketing zu verzichten. Darüber hinaus werden Dinge wie Buchführung, HR-Management und Dispo heutzutage fast nur noch digital durchgeführt. Darüber hinaus wird der Einsatz von Daten-Analyse und Cloud Computing immer wichtiger für den Erfolg von Unternehmen aller Größen.

Und die Firmen brauchen für den Einkauf, den Aufbau, die Wartung und den Einsatz von immer größeren IT-Strukturen natürlich auch geeignete IT-Fachkräfte. Allerdings gibt es dabei ein häufiges Problem: Der zuständige Manager mit BWL-Abschluss verfügt nicht über das nötige technische Hintergrundwissen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und der Informatiker verfügt nicht über das nötige betriebswirtschaftliche Wissen, um einen optimalen Einsatz der IT-Anwendungen ermöglichen zu können.

Und genau hier kommt der Wirtschaftsinformatiker ins Spiel. Denn als Fachfrau oder -mann auf gleich zwei Gebieten, wird man zum unverzichtbaren Mitarbeiter im Technologiezeitalter. So unterstützt man die Unternehmensführung einmal bei Einkaufsentscheidungen für Software und andere digitale Produkte durch technisches Knowhow und Beratung. Das bedeutet auch, dass die Unternehmensführung rechtzeitig auf neue digitale Trends aufmerksam gemacht wird, von denen die Firma profitieren könnte.

Darüber hinaus werden Wirtschaftsinformatiker aber auch direkt für die Implementierung der Software- und Hardware-Lösungen eingesetzt. So zum Beispiel bei der Anwendung von Lösungen für das Erstellen der neuen QR Rechnung. Gleichzeitig bemühen sich Unternehmen auch darum, Wirtschaftsinformatiker als Führungskräfte für IT-Service Teams zu gewinnen, um ein möglichst wirtschaftliches Handeln zu garantieren.

Als Fachkraft mit einem solchen Abschluss wird man also in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Dabei stützen sich die Unternehmen auf das Fachwissen des Wirtschaftsinformatikers in gleich zwei Bereichen, um einen Wissensvorsprung in allen IT- und Technologie-Bereichen mit maximal profitablem betriebswirtschaftlichem Handeln zu verbinden.

Diese Branchen suchen nach Wirtschaftsinformatikern

Es dürfte inzwischen so gut wie keine Bereiche unseres Lebens mehr geben, die nicht digitalisiert worden sind. Egal ob beim Shoppen Online oder mit Treuepunkte-App im Laden, beim Buchen eines Termins in einer Behörde oder beim Kommunizieren mit Partnern und Kollegen: Wir verwenden heutzutage für so gut wie alles digitale Anwendungen, die unser Leben leichter und unkomplizierter machen.

Und das wiederum bedeutet, dass man als Wirtschaftsinformatiker in so gut wie allen Branchen einen Arbeitsplatz finden kann. Da wäre natürlich einmal die IT-Branche selbst. Hier werden die Wirtschaftsinformatiker dringend als Führungskräfte benötigt, die die Technologie oder Dienstleistungen, die das jeweilige Unternehmen anbietet, auch wirklich verstehen und so die richtigen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen treffen können.

In Nicht-IT-Unternehmen werden die Wirtschaftsinformatiker dahingegen vor allem auf Grund ihrer IT-Kenntnisse geschätzt. Denn vor allem bei technisch hoch komplizierten Themen wie Cloud Computing, Data-Management und dem Aufbau von Informations- und Kommunikationskanälen sind die Entscheidungsträger auf eine IT-Beratung angewiesen, die sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Entscheidungspunkte berücksichtigt.

Aber auch öffentliche Einrichtungen, Behörden und NGOs sind immer auf der Suche nach kompetenten Wirtschaftsinformatikern. Darüber hinaus kann man sich mit einem solchen Abschluss auch als Berater selbständig machen, denn auch dieser Markt wird jedes Jahr größer. Unternehmen sind bereit, für eine professionelle IT-Beratung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten viel Geld zu bezahlen.

Job-Positionen als Wirtschaftsinformatiker

Wie bereits erwähnt, benötigen vor allem große Unternehmen Wirtschaftsinformatiker in den verschiedensten Positionen. Dabei fallen diesen Fachkräften eher selten aktuelle IT-Wartungs oder andere Aufgaben zu. Vielmehr geht es darum, Unternehmen und Führungskräfte zu beraten, bzw. selbst als Führungskraft für eine Optimierung der IT-Strukturen im Unternehmen zu sorgen.

Dabei können Wirtschaftsinformatiker sowohl als System-Architekt als auch als Supervisor über IT-Fachkräfte, als Security-Manager oder im Controlling eingesetzt werden. Auch im Marketing werden Mitarbeiter mit einem solchen Abschluss gerne eingesetzt, da auch in diesem Bereich inzwischen ein hohes technisches Fachwissen nötig ist, um optimale Ergebnisse erzielen zu können.

Der Lohn als Wirtschaftsinformatiker

Da Wirtschaftsinformatiker aktuell so gefragt sind, sind natürlich auch die Löhne entsprechend hoch. Dabei kommt es aber wie immer darauf an, bei welcher Art von Unternehmen man arbeitet. Auch in diesem Berufsfeld zahlen die großen, globalen Unternehmen in der Regel mehr als ein mittelständisches Unternehmen. Auch die Anstellung bei einem Start-Up verspricht in der Regel ein verhältnismäßig niedrigeres Gehalt.

Aktuell bekommt man als Wirtschaftsinformatiker in der Schweiz jährlich zwischen 60.000 CHF und 175.000 CHF. Das entspricht einem monatlichen Brutto-Gehalt zwischen 5000 und 15.000 CHF. Im Durchschnitt erhalten Fachkräfte mit einem solchen Abschluss 100.000 CHF. Besonders in der ersten 5 Jahren steigt das Gehalt in der Regel stark an.

Nare

Autor Seit: 10/05/2022

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