Jedes Jahr bemühen sich mehr Menschen um ein Studium als Wirtschaftsinformatiker. Und die globalen Schweizer Konzerne schreiben jedes Jahr mehr offene Stellen als Wirtschaftsinformatiker aus. Aber warum ist diese Fachkraft aktuell so unglaublich gefragt? Und lohnt sich die Anstellung eines Wirtschaftsinformatikers auch für das eigene Unternehmen?
In folgendem Ratgeber wollen wir erklären, wann es für ein Unternehmen sinnvoll ist, eine IT-Fachkraft anzustellen und wann nicht. Darüber hinaus wollen wir einen Blick darauf werfen, wie das Berufsbild und Studium des Wirtschaftsinformatikers eigentlich aussehen und mit welchen Lohnkosten man im Fall einer Anstellung rechnen muss.
Inhaltsverzeichnis
Der Beruf des Wirtschaftsinformatikers
Der Wirtschaftsinformatiker ist ein Fachmann auf gleich zwei Fachgebieten: Der Informatik und der Wirtschaftswissenschaft. Dementsprechend vielfältig und herausfordernd ist auch der entsprechende Studiengang. Dort werden nicht nur Kurse der IT wie Programmieren und System-Administration, sondern auch klassische BWL-Bereiche wie Accounting, HR und Marketing gelehrt.
Nach dem Abschluss kann der Wirtschaftsinformatiker vielfältige Positionen innerhalb eines Unternehmens besetzen. Aufgrund der zweifachen Spezialisierung ist diese Fachkraft dabei das ideale Bindeglied zwischen den reinen IT- und den reinen Business-Spezialisten. Wirtschaftsinformatiker werden als System-Administratoren, Verkäufer in IT-Unternehmen und Führungskräfte für IT-Bereiche von größeren Unternehmen eingesetzt.
Darüber hinaus verlassen sich immer mehr Unternehmensleitungen auf die Beraterfähigkeiten der Wirtschaftsinformatiker. Dabei profitieren die Schweizer Firmen vor allem davon, dass der Wirtschaftsinformatiker sowohl die technologischen Aspekte als auch die wirtschaftlichen Aspekte eines Sachverhalts verstehen und analysieren kann und dann eine fachkundige Empfehlung aussprechen kann.
Lohnt sich die Anstellung eines Wirtschaftsinformatikers für das eigene Unternehmen?
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft schreitet immer weiter voran. Das gilt spätestens seit der Corona-Krise vor allem auch für die Geschäftswelt. Ohne die Einbindung modernster Software-Anbindungen, Online-Marketingstrategien und digitaler Organisationsstrukturen wird man auch als KMU in Zukunft nicht mehr konkurrenzfähig sein.
Deshalb stellen Unternehmen in allen Branchen und in allen Regionen immer mehr IT-Fachkräfte an, bzw. greifen auf die Leistungen von IT-Fachkräften zu. Dabei gibt es allerdings ein Problem: Die Business-Experten verfügen nicht über das nötige technologische Fachwissen und die IT-Fachkräfte nicht über das nötige BWL-Fachwissen, um immer die richtige Entscheidung zu treffen.
Und genau hier kommt der Wirtschaftsinformatiker ins Spiel. Als Fachmann in zwei Bereichen kann der Wirtschaftsinformatiker nicht nur fundierte Entscheidungen treffen, sondern ein Unternehmen auch genau in dem Bereich optimieren, in dem noch Defizite bestehen: Entweder als IT-Experte im technologischen Bereich oder als Business-Experte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Wenn das eigene Unternehmen IT-Produkte oder -Dienstleistungen verkauft, ist die Anstellung eines Wirtschaftsinformatikers extrem empfehlenswert. Aber auch, wenn man viel auf solche Dienstleistungen und Produkte zurückgreift, um wirtschaftlicher zu handeln, kann eine solche Fachkraft für eine deutliche Verbesserung der Unternehmens-Performance sorgen. Kurz gesagt: Hat das eigene Unternehmen viel mit IT zu tun, sollte man unbedingt auch einen Wirtschaftsinformatiker im Haus haben.
Mit diesen Lohnkosten muss man rechnen
Die Lohnkosten eines Wirtschaftsinformatikers werden in der Schweiz vor allem durch Standort und Branche des Unternehmens bestimmt. Das durchschnittliche Gehalt mit einer mehrjährigen Berufserfahrung beträgt 102.000 CHF im Jahr. Einstiegsgehälter belaufen sich auf einen Betrag zwischen 75.000 CHF und 80.000 CHF. Die höchsten Gehälter werden aktuell im Thurgau und in Zürich gezahlt. Die Branchen mit den höchsten Löhnen sind Marketing, Industrie und Consulting.
Unser Fazit: Wann sollte man einen Wirtschaftsinformatiker anstellen?
Ob sich die Anstellung eines Wirtschaftsinformatikers lohnt, muss letztendlich von Unternehmen zu Unternehmen individuell entscheiden werden. Wenn man aber bedenkt, dass die Digitalisierung unserer Gesellschaft immer weiter voranschreiten wird, dann gibt es fast kein mittelständisches Unternehmen, dem wir von der Anstellung eines Wirtschaftsinformatikers abraten würden.
Im Endeffekt ist die Frage auch gar nicht, ob man tatsächlich die Dienstleistungen eines Wirtschaftsinformatikers benötigen wird. Denn das wird man in unserer modernisierten Geschäftswelt nicht mehr vermeiden können. Die Frage ist viel eher, ob sich ein Unternehmen die Lohnkosten leisten kann und will, oder ob es sinnvoller ist, von Zeit zu Zeit die Dienste eines unabhängigen Beraters in Anspruch zu nehmen.
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