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Berufe in der Informatik

Berufe in der Informatik

Die stetig fortschreitende Digitalisierung unseres Lebens macht auch vor der Geschäftswelt keinen Halt. Deshalb wurden Informatiker in den letzten Jahrzehnten zu den gefragtesten Arbeitskräften in der Schweiz überhaupt. Und in der Zukunft wird sich dieser Trend wohl noch weiter verstärken. Schliesslich wird ein immer größerer Teil des Verkaufs, des Managements und inzwischen auch der Kundenerfahrungen digital bzw. online abgewickelt.

Eine Ausbildung bzw. ein Studium im Informatik-Sektor verspricht also beste Job- und Karriere-Perspektiven. Aber welche Berufe und Studiengänge stehen dem interessierten Schweizer überhaupt offen? Und welche Jobs bieten die besten Gehälter und garantieren einen festen Arbeitsplatz? Im folgenden Artikel wollen wir eine Übersicht über das inzwischen unfassbar breite Berufsfeld des Informatikers geben und erklären, wie sich die einzelnen Berufsbilder voneinander unterscheiden.

Berufe in der Informatik

In ganz Europa, durchgängig durch alle Branchen und regionalen Gegebenheiten, ist der Informatiker die begehrteste Fachkraft. Unternehmen und staatliche Arbeitgeber gleichermassen reissen sich um talentierte IT-Spezialisten. Wenn man in diesem Berufsbild eine Ausbildung oder ein Studium beginnt, hat man mit einem guten Abschluss also freie Auswahl, was den zukünftigen Arbeitgeber betrifft.

Da der Bereich der Informatik inzwischen so umfassend geworden ist, benötigen die Unternehmen und Behörden auch immer mehr Spezialisten, die sich besonders mit einzelnen Bereichen der IT auskennen. Daher gibt es inzwischen eine Unmenge an Berufsbezeichnungen und Informatik-Jobs, die sich auch im Berufsalltag stark voneinander unterscheiden. Bevor man sich für eine Ausbildung oder ein Studium entscheidet, sollte man sich also genau überlegen, was man im späteren Berufsleben eigentlich machen will.

Entwickler und Programmierer

Entwickler und Programmierer sind sozusagen „das Original“ der Informatiker. Schliesslich würden wir heute überhaupt keine digitalen Produkte benutzen, wenn Programmierer nicht die ersten Computer und Rechenzentren entworfen und realisiert hätten. Und auch im 21. Jahrhundert bleibt dies das wichtigste Berufsbild der Informatiker. So gut wie jedes grössere Unternehmen, alle IT-Firmen und auch der Staat benötigen Programmierer und Software-Entwickler.

Dabei ist das Berufsbild des Programmierers inzwischen unglaublich umfassend. Office-Anwendungen, Webseiten und Software-Lösungen sind nur einige Beispiele für mögliche Aufgabenfelder eines Programmierers. Darüber hinaus werden talentierte App-Entwickler immer wichtiger. Denn um eine gute Sales-Idee in eine funktionierende App umzuwandeln, ist jedes Unternehmen auf einen Programmierer angewiesen, der sich um die technische Seite der App-Entwicklung kümmert.

Systemadministrator

Ein Systemadministrator ist in modernen Unternehmen einer der wichtigsten Mitarbeiter überhaupt. Denn der Systemadministrator ist dafür verantwortlich, dass das IT-Netzwerk einer Firma entsprechend den Unternehmenszielen funktioniert. So ist der System-Admin unter anderem für die Planung, Implementierung und Konfiguration aller digitalen, online und anderen IT-Systeme eines Unternehmens zuständig.

Darüber hinaus steuert der Systemadministrator die Zugriffsrechte einzelner Mitarbeiter und ist verantwortlich für die Sicherheit des gesamten IT-Systems. Wie gut der System-Admin arbeitet, hat also einen immensen Einfluss auf die Performance des gesamten Unternehmens. Kein Wunder, dass es sich hierbei also um eine Senior-Leadership Position handelt, die in den allermeisten Fällen nur an Informatiker mit einer umfassenden Berufserfahrung vergeben wird. Entsprechend hoch sind auch die Gehälter als Systemadministrator.

Medien und Marketing

So gut wie kein Unternehmen kann es sich heutzutage erlauben, nicht in Online-Marketing zu investieren. Genauer gesagt nimmt dieser Teil des Marketings einen immer grösseren Teil der Unternehmens-PR ein und wird zukünftig Strategien wie Tele-Marketing und Werbung in Printmedien weiter an den Rand drängen. Und für ein erfolgreiches Online-Marketing sind alle mittleren und grösseren Unternehmen auf IT-Fachkräfte angewiesen.

Denn sobald man als Unternehmen Online mehr machen will, als nur Google- und Facebook-Anzeigen zu erstellen, ist man auf die Dienste eines Informatikers angewiesen. Egal, ob es um SEO-Optimierungen, das Implementieren von neuen Features auf der eigenen Website oder der Personalisierung von digitalen Diensten geht: Nichts davon ist ohne die Hilfe von IT-Fachkräften machbar. Darüber hinaus benötigen IT-Dienstleister Informatiker als vertrauenswürdige Verkäufer, um die eigenen Produkte richtig zu bewerben und erfolgreich verkaufen zu können.

Wirtschaftsinformatiker

Der Wirtschaftsinformatiker ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Berufe in der IT-Branche geworden. Darüber hinaus ist dies einer der Studiengänge mit den besten Zukunftsaussichten. Denn als Wirtschaftsinformatiker ist man gleich ein doppelter Experte: Man ist sowohl Informatiker als auch Wirtschaftswissenschaftler. Das Studium deckt klassische IT-Bereiche wie Programmieren und IT-Administration, aber auch BWL-Bereiche wie Controlling, Accounting und HR ab.

Daher fungiert man in den Unternehmen als entscheidende Schnittstelle zwischen den reinen IT-Fachkräften und den Wirtschafts-Experten. Mit dem eigenen Wissen in gleich zwei Fachbereichen kann der Wirtschaftsinformatiker fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl unternehmerische als auch IT-Gesichtspunkte mit einbeziehen. Kein Wunder also, dass Unternehmen in ganz Europa aktuell händeringend nach Wirtschaftsinformatikern suchen.

Security und Cyber-Kriminalität

Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft hat leider nicht nur gute Seiten. Denn auch Kriminelle und staatliche Akteure ausländischer Geheimdienste haben inzwischen erkannt, dass Ideen- und Datendiebstahl und die Manipulation von IT-System nicht nur viel Geld und nützliches Wissen einbringt, sondern oft auch ziemlich einfach durchzuführen ist. Schweizer Unternehmen geben daher jedes Jahr Unmengen für die eigene Cyber-Security aus.

Für einen talentierten Informatiker ergeben sich dadurch verschiedene Berufs-Möglichkeiten. Einmal benötigen die Unternehmen natürlich eigene Experten, die den Schutz der internen IT-Systeme garantieren. Darüber hinaus werden jedoch auch die „digitalen Ermittler“ immer gefragter. Als IT-Ermittler folgt man den Spuren von kriminellen Aktivitäten, um gestohlene Daten zu sichern und darüber hinaus eine strafrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

Data-Scientist

Inzwischen benutzen wir in jedem Abschnitt unseres Lebens digitale Produkte: Bei Autofahren, beim Einkaufen, bei der Informationsbeschaffung und inzwischen sogar im eigenen Haushalt sind die elektronischen Helferlein und Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Dabei entsteht natürlich eine riesige Menge an Daten. Und genau diese Daten werden zu immer wichtigeren Faktoren für die Entscheidungsfindung in Unternehmen.

Schliesslich sind die Informationen, die man direkt aus dem Alltag des Anwenders erhält, nicht nur verlässlich, sondern auch unglaublich detailliert. Das wiederum ermöglicht eine sehr präzise Voraussage über das Kaufverhalten der Konsumenten. Als Data-Scientist ordnet und wertet man die riesigen Datenmengen aus, verwandelt die Roh-Daten in nützliche Informationen und präsentiert diese schliesslich den Entscheidungsträgern im Unternehmen.

Der Staat als Arbeitgeber

Nicht nur dir Privat-Wirtschaft sucht händeringend nach IT-Fachkräften. Auch der Schweizer Staat und seine Behörden müssen immer mehr Informatik-Stellen besetzen. Das schliesst einmal alle hier zuvor genannten Berufsbilder ein. Schliesslich sind auch die Behörden und Ministerien auf System-Admins, Programmierer und Wirtschaftsinformatiker angewiesen.

Allerdings werden IT-Spezialisten für Polizei, Geheimdienst und Armee auch in einer anderen Rolle immer wichtiger: Und zwar als Ermittler und Aufklärer. Vor allem die verschiedenen Schweizer Nachrichtendienste haben immer Verwendung für einen talentierten Informatiker, da die Informationsbeschaffung durch das Internet und digitale Kommunikations-Kanäle immer wichtiger wird. Der 007 des 21. Jahrhunderts jagt Kriminelle und Staatsfeinde nicht mehr mit Pistole und Aston Martin, sondern mit Laptop und Netzwerkkabel.

Wie finde ich den passenden Informatiker-Beruf?

Wenn man sich also für eine Ausbildung oder ein Studium als Informatiker interessiert, stehen einem anschliessend jede Menge Möglichkeiten offen. Bei der Entscheidung, welchen Weg man schliesslich gehen will, sollte man sich aber nicht nur von Fakten wie dem zukünftigen Gehalt oder der Anzahl der offenen Stellen leiten lassen. Die Erfahrung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermassen hat bewiesen, dass dies in den meisten Fällen weder zu guten Ergebnissen im Beruf noch zu einem glücklichen Angestellten führt.

Stattdessen sollte man sich überlegen, wo die eigenen Interessen bzw. Stärken und Schwächen liegen. Schliesslich gibt es in der Informatik inzwischen so viel verschiedene Berufe, dass man sich genau die Ausbildung bzw. das Studium aussuchen kann, das zu einem selber passt.

Das garantiert, dass man in diesem Bereich eine maximale Performance abliefern kann, und zukünftige Arbeitgeber und Kunden gleichermaßen begeistert. Und das wiederum sorgt dafür, dass man im zukünftigen Berufsleben Glück und Erfüllung findet. Und unserer Meinung nach sind dies die wichtigsten Kriterien bei der Berufswahl.

Nare

Autor Seit: 10/05/2022

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